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Migräne in der Stillzeit: Das solltest du beachten

Nach der Schwangerschaft möchtest du dein Baby stillen. Wie bei allen stillenden Müttern, die aufgrund einer chronischen Erkrankung Medikamente nehmen, stellt sich auch bei dir die Frage, ob die Behandlung deiner Migräne in der Stillzeit Auswirkungen auf dein Baby haben kann – wie schon während der Schwangerschaft.  

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Eine Frau hält einen Säugling an ihre Brust.
iStock-1314746384_Anastasiia Stiahailo

Symptome von Migräne in der Stillzeit  

Stillen führt bei vielen Frauen dazu, dass ihre Migräne-Symptome abnehmen oder verschwinden, ähnlich wie das ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft der Fall ist. Das liegt vor allem an den stabilen Hormonspiegeln. Während der Schwangerschaft ist der Östrogenspiegel hoch. Direkt nach der Geburt sinkt das Östrogen stark ab, stabilisiert sich dann aber während der anschließenden Stillzeit. Das starke Absinken kann ein Grund für das Wiederauftreten der Migräne kurz nach der Geburt sein. Aber auch ganz allgemein treten bei rund 30 bis 40 Prozent der Mütter (nicht nur Migräne-Patientinnen) kurz nach der Geburt Kopfschmerzphasen auf. Untersuchungen zeigen, dass bei allen Frauen mit Migräne, die nicht stillten, die Symptome innerhalb des ersten Monats nach der Geburt wieder auftraten.1 

Grundsätzliches zur Schmerztherapie in der Stillzeit 

Erstrebenswert ist natürlich, dass du in der Schwangerschaft und während der Stillzeit keine Medikamente einnimmst. Das verhindert, dass dein Baby Bestandteile eines Medikaments, und sei es in noch so geringen Mengen, über die Plazenta oder die Muttermilch aufnimmt. 

Versuche deshalb, Symptome deiner Migräne während der Stillzeit mit nicht-medikamentösen Verfahren zu lindern oder ihnen vorzubeugen

Wenn der Schmerz aber zu stark oder zu langanhaltend ist, solltest du nur geeignete Medikamente in einer angemessenen Dosierung einnehmen. Halte dafür unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt.2 

Triggerfaktoren vermeiden 

Trotz der Bedeutung der hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft und ihres Einflusses auf die Migräne, solltest du die Bedeutung anderer Triggerfaktoren nicht vergessen. Versuche, die individuellen Trigger deiner Migräne während der Stillzeit zu identifizieren und zu vermeiden. Dazu zählt auch die Gestaltung des Alltags mit regelmäßigen Mahlzeiten, ausreichend Getränken sowie der Vermeidung von Stress. Natürlich ist gerade zu Beginn der Stillzeit ein ausgewogener Schlaf- und Wachrhythmus kaum einzuhalten. Bemühe dich trotzdem, möglichst mit Unterstützung von Partner, Familie und Freunden, ausreichend Schlaf zu bekommen. Auch regelmäßige Bewegung und Entspannungsverfahren sind wichtig.1,2,3,4 Sprich am besten auch mit deinem Arzt, welche Möglichkeiten es für dich gibt. 

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Quellen

1 Bingel, U. & Evers, S. & Reister, F. & Ebinger, Friedrich & Paulus, Wolfgang. (2009). Behandlung der Migräne und idiopathischer Kopfschmerzsyndrome in Schwangerschaft und Stillzeit: Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft. Nervenheilkunde. 28. 896-906. 10.1055/s-0038-1628696. Abgerufen unter: https://dmkg.de/files/dmkg.de/patienten/Empfehlungen/Bingel_2009SS.pdf. (Stand: 31.10.2023) 

2 Schmerztherapie in Schwangerschaft und Stillzeit. Internet der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Abgerufen unter: https://www.schmerzgesellschaft.de/topnavi/patienteninformationen/besonderheiten-bei-schmerz/schmerztherapie-in-schwangerschaft-und-stillzeit. (Stand: 31.10.2023) 

3 Wie kann Migräne in Schwangerschaft und Stillzeit behandelt werden? Internetseite der Schmerzklinik Kiel. Abgerufen unter: https://schmerzklinik.de/wie-kann-migraene-in-schwangerschaft-und-stillzeit-behandelt-werden/ (Stand: 31.10.2023) 

4 Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Abgerufen unter: https://www.embryotox.de/ (Stand: 31.10.2023)